reisebericht: fremantle, 3.4.2002

also ehrlich, diesmal wissen wir gar nicht wo anfangen. wenn man mit dem
eigenen auto unterwegs ist, ueberall hinfahren und natuerlich
auch anhalten kann wo man will geht der ganze geregelte tagesablauf
den bach hinunter, und so kommt es vor dass wir uns am abend fragen
wo wir denn am morgen aufgewacht sind und wie dieser wunderschoene
strand so um die mittagszeit denn schon wieder geheissen hat. jae nu.
eins muss mal gesagt sein. gegen die straende hier an der westkueste
sehen die meisten (fraser island ausgenommen) an der ostkueste eher
arm aus. und wir hatten schon dort das gefuehl, es sei sehr schoen, es
koenne nicht besser werden.

unsere erste 4wd-strecke hat uns begeistert. kaum andere autos,
nur die weite des buschlandes und eine beachtliche staubwolke
hinter uns. das ist auch der das erste, was man sieht, wenn einem
ein anderes auto entgegenkommt (und auch der zeitpunkt die fenster
hochzukurbeln und die lueftung auszuschalten, sonst erscheint man
im modischen paniertes-schnitzel-look). der rote staub dringt sowieso
ueberall ein, durch spalten bei tueren, die lueftung, und speziell
sollte man daran denken, den abfluss beim lavabo zu verschliessen.
man lernt dauernd dazu.
etwas schockiert von den vielen toten kangaroos am strassenrand
(vor allem an strassen wo die sogenannten road trains verkehren.
das sind lastwagen, neben denen ein 40toenner wie ein vw-bus aussieht.)
versuchten wir immer, sehr vorsichtig zu fahren. eigentlich
rechneten wir mit allem. kangaroos, lizards, kraehen. aber was
dann passierte, als ich freudig auf meiner lange erwarteten offroad
strecke dahintuckerte (mit ca. 80kmh) und karin daneben vor sich
hindoeste, war etwas anderes. als durchschnittseuropaeer mit durch-
schnittseuropaeerauffassungsgabe faellt es einem schwer, einen
grossen federigen schwarzen koerper auf zwei langen beinen mit
einem ebenso langen hals, auf dem ein sehr kleiner kopf ruht,
zu identifizieren. speziell wenn zwei davon ziemlich schnell
im halbschatten neben der strasse rennen. ich tat, was ich in solchen
situationen immer tue, staunen. danach bremsen, weil einer der emus
nicht staunte, sondern verwirrterweise dazu ansetzte, die fahrbahn zu
ueberqueren. damit wir klar sehen, wir reden hier nicht ueber ein
huehnchen, sondern ueber einen ca. 1.70m grossen vogel, der gerade
vorhatte, unseren kuhfaenger zu testen. obwohl der arme vogel dabei
wahrscheinlich ‹zweiten gemacht› haette, sind wir sehr froh, dass
wir um ca. 5-10cm tierisch schwein hatten. wir fahren jetzt jedenfalls
noch vorsichtiger, falls das ueberhaupt moeglich ist.

momentan sind wir also in fremantle, dass ist ein stadtteil von perth.
richtig, hier waren wir schon mal. aber nach dem unteren teil der
westkueste (augusta – eperance – kalgoorlie – waverock) ist das
einfach der ideale ausgangspunkt fuer unsere weiterreise in den
hohen norden, der uns jetzt schon ein bisschen angst macht, aber
nicht wegen den salzwasser-krokodilen, sondern weil
wir viel zu viele dinge sehen wollen in der kurzen zeit.

wir lassen wieder von uns hoeren, geniesst den fruehling

daenu und karin

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