…und trotzdem hat es wieder ewig gedauert. naja, ein bisschen waren auch die hacker schuld. aber das ist eine andere geschichte und zum glueck auch kein problem mehr.
unsere reise hat uns seit dem letzten bericht auf die andere seite des kontinents gefuehrt. vom gemaessigten klima in airlie beach in die tropischen regenwaelder von cairns und cape tribulation, dann ins 40 grad warme und knochentrockene klima des red centre und schlussendlich in den sueden, in die sonnigste hauptstadt des universums (ich zitiere nur den busfahrer), perth, western australia (wem dieser satz oder einer der folgenden etwas wirr vorkommt, der muss uns entschuldigen, aber in diesem internet-cafe wird um uns herum geschossen. natuerlich nur virtuell, aber man kommt sich vor wie im wilden westen).
segeln in airlie beach
gleich nach dem tauchtrip zog es uns schon wieder aufs meer (weil ich anderslautenden vorurteilen zum trotz gar nicht seekrank werde, naemlich!). zuerst hatten wir keine ahnung, welches segelschiff von welchem anbieter wir waehlen sollten, denn es gibt eine unglaubliche anzahl von solchen in airlie beach. da wir uns aber im backpacker-hostel (club whitsunday), wo wir die zeit in airlie beach verbrachten, sehr wohl fuehlten, liessen wir uns bei der reception in ebendiesem beraten. wir verbrachten drei wunderschoene tage auf dem 12m-katamaran mollo (www.mollocharters.com), mit schnorcheln, bushwalks auf traumhaften inseln und leckerem essen (nach dem nachsalzen, aber daran gewoehnt man sich hier). der kahn war mit 12 leuten auch nicht ueberladen, da haben wir unterwegs schlimmeres gesehen. aber auch abenteuerliche dinge passierten, naemlich als karin eines nachts ihren – vorgaengig am gelaender des schiffes angebundenen – wetsuit durchs dachfenster unserer kabine beim sich-selbststaendig-machen erblickte und heldenhaft durch ebendieses fenster zur rettung ebendieses wetsuits stieg. mit erfolg. entschaedigung fuer diese waghalsige aktion war der perfekte nachthimmel.
cairns / cape trib
nach airlie beach gings in einer 14-stuendigen fahrt im vollklimatisierten (der fahrer war wahrscheinlich gerade erst aus groenland eingewandert und musste deshalb die klimaanlage zu polarluftaehnlichen dimensionen antreiben….schauder) greyhound-bus. zu cairns koennen wir nicht viel schreiben, weil von dort haben wir gleich eine tour nach cape tribulation genommen, in den hohen norden australiens, wo nichts ist ausser regenwald und endlose straende. dort ist das klima wirklich tropisch, heiss und feucht. und der regenwald entschloss sich, seinem namen ehre zu machen, was sich ja in der regenzeit auch so gehoert. karin bewies ihre asserfestigkeit und ging am regnerischsten morgen reiten, durch den regenwald und ueber menschenleere straende. flora und fauna des regenwaldes sind sowohl faszinierend als auch in unglaublichen mengen vorhanden. eines abends vernahmen wir in unserem zimmer (welches, wie alle zimmer dieses resorts einfach eine baracke mitten im wald war) ein fremdartiges geraeusch. diesem ordneten wir folgende eigenschaften zu:
erstens getier, zweitens im zimmer. was drittens folgte war leichte beunruhigung, weil das tier uns unbekannt und nicht aufzufinden war. nachdem wir uns schon fast damit abgefunden hatten das zimmer mit jemandem (oder etwas) zu teilen (welches mit hoher wahrscheinlichkeit lange, haarige beine, oder sonst eklige eigenschaften aufweist), wurden wir auf die regelmaessigkeit des geraeusches aufmerksam, welche das raetsel loeste. unser ‹tier› war weiss, rund, piepste alle 42 sekunden und war an die decke geschraubt. nach entnahme der batterie erledigte sich das geraeusch dann auch von selber und wir hatten das zimmer fuer uns.
auf der rueckfahrt nach cairns machten wir dann noch eine flussfahrt auf dem daintree river (crocodile cruise). nach diversen enttaeuschenden touren (ohne die versprochenen tiere) hatten wir diesmal wirklich glueck. wir sahen ein 4.5 meter langes salzwasserkrokodil, welches sich auf einer sandbank ausruhte. danach (und davon gelangen ein paar tolle photos) noch ein paar jungkrokodile (ca 50cm lang).
alice springs / safari
nach dem tropischen norden gings mit qantas ins 40 grad heisse, trockene red centre, nach alice springs. die trockene hitze, welche einem nach dem aussteigen aus dem flugzeug fast den atem nimmt, ist schlussendlich viel angenehmer als die feuchte hitze queenslands. in der ersten nacht hatten wir auch in alice springs wieder ein tierisches erlebnis. unser muelleimer weckte uns mitten in der nacht
mit lautem geraschel. in erwartung eines monstroesen getiers naeherten wir uns vorsichtig dem kuebel. der krachmacher war aber nicht wie erwartet irgend eine armlange echse, sondern eine fingerlange maus. fuer uns sah es jedenfalls aus wie eine maus, aber hier sind das ja alles beuteltiere.
auffaellig in alice sind die aborigines. diese sind karin schon beim ersten besuch vor vier jahren aufgefallen, aber leider hat sich die situation anscheinend noch nicht verbessert. es tut einem leid und macht einem ratlos, zu sehen wie diese menschen sich nicht in unserer zeit zurechtzufinden scheinen. auf der einen seite betrunkene ureinwohner in dreckigen kleidern, auf der anderen schicke gallerien und souvenirlaeden wo aus ihrer kultur und kunst geld gemacht wird. von alice springs aus unternahmen wir eine zweitaegige safari (ayers rock/uluru, kings canyon und olgas). nach einem birchermuesli in einem von schweizern gefuehrten breakfest-laden gings gestaerkt weiter nach perth.
perth
tja, hier haben wir noch nicht viel erlebt. am montag koennen wir unseren wagen holen, danach gehts zuerst in den sueden, spaeter dann in den norden bis darwin. juhu.
den naechsten reisebericht schreiben wir wieder in einem internet cafe mit langsamen computern. der laerm hier drin ist nicht zum aushalten.
gruss aus down under, karin und daenu